Das Such-, Konsum- und Kaufverhalten der Deutschen befindet sich in Zeiten von Home-Office und geschlossenen Fitnessstudios im starken Wandel.
Mit Hilfe von Google Trends können wir diese Veränderung grafisch abbilden und die veränderten Bedürfnisse der Menschen sichtbar machen und vielleicht sogar das eine oder andere Potenzial für Umsatzsteigerung ausmachen.
Im Folgenden möchte ich dir einige veränderte Bedürfnisse mit Google Trends näherbringen, um die Idee in den Fokus zu rücken, dass Corona nicht nur Fluch, sondern auch Chance sein kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Such-, Konsum- und Kaufverhalten der Deutschen hat sich verändert
- Google Trends kann die Veränderungen grafisch abbilden
- Verändertes Suchverhalten in unterschiedlichen Stadien der Pandemie
- Verschiebung der Bedürfnisse und Nachfrage
- Die Krise bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen und Potenziale mit sich
Zu Beginn der Corona-Pandemie veränderten sich vor allem zwei Dinge:
1) Jeder wollte plötzlich massenhaft Klopapier.
Sich den Hintern ordentlich sauber machen zu können scheint wohl ein Grundbedürfnis zu sein, das zumindest in der online Nachfrage alle anderen Bedürfnisse in den Schatten stellt. Der Deutsche ist halt sehr reinlich.
2) Jeder wollte Essen auf Rädern
Nachdem das Reinlichkeitsbedürfniss der Deutschen vorerst gestillt war, trat ein anderes Bedürfnis in den Vordergrund.
Obwohl, oder vielleicht gerade weil viele Restaurants geschlossen wurden, erfreuten sich Lieferdienste einer nie dagewesenen Beliebtheit.
Mit der Zeit gewöhnten sich die Menschen an die neuen Bedingungen und arrangierten sich mit der neuen Situation. Auch das Suchverhalten änderte sich erneut.
Es stellte sich ein Wechsel von essentiellen Bedürfnissen der Nahrungsmittelbeschaffung und Reinlichkeit hin zu eher langfristigen Bedürfnissen ein.
Obwohl die Allgemeinheit den Versprechungen der Regierung, es gäbe für alle genügend Klopapier, noch nicht wirklich glauben schenkte, nahm die Impulsnachfrage langsam wieder ein wenig ab.
Es zeigten sich plötzlich andere Herausforderungen:
Wie halte ich es mit meiner Frau aus?
Oder auch „Wie finanziere ich mich weiter?“
Wie kann ich online lernen?
Mit steigender Gewohnheit an die neuen Tagesroutinen und Abläufe zeigten sich dann weitere Bedürfnisse, wie beispielsweise die der Leibesertüchtigung oder die sein Auto selbst zu waschen.
Auch die ganze freie Zeit musste irgendwo hin, was dafür sorgte, dass der Hausstand aufgebessert werden sollte oder Dinge erstmalig wieder selber gemacht werden sollten.
Insgesamt zeigt die Corona-Pandemie, in Verbindung mit dem veränderten Suchverhalten der Deutschen, ein schönes Bild der Bedürfnis- und Nachfrageverschiebung. Es lässt sich festhalten, dass es in der schlimmsten Krise, nicht nur Herausforderungen, sondern immer auch Chancen und Potenziale gibt.